Heute möchte ich einen Gedanken von Viktor Frankl teilen, den ich für sehr bedeutsam halte:

„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum.
In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion.
In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“

Viktor Frankl

Ich arbeite mit Führungskräften im Kontext von Veränderung ihrer Organisation. Wir nehmen uns Zeit für die Diskussion der Herausforderungen und möglicher Lösungen. In einer konzentriert-entspannten Atmosphäre mit Abstand zum Tagesgeschäft gelangen die Führungskräfte regelmäßig zur Erkenntnis und Einsicht, dass sie ihr eignes Verhalten verändern müssen, wenn Veränderungsvorhaben gelingen sollen; dass Micromanagement kontraproduktiv ist; dass Sie Entscheidungsmacht abgeben wollen, etc.

Dann kehren sie in Ihren Arbeitsalltag zurück, der von Stress und Druck geprägt ist. Und wenn dann die Reflektiertheit und der Abstand fehlen, verfallen sie in ihre alten, lang eingeübten Verhaltensmuster zurück. Sie sind Reizen ausgesetzt (Fehler passieren, Mitarbeiter machen Dinge anders, Kunden beschweren sich) und ihre Reaktion erfolgt automatisch – Micromanagement, Durchregieren, Kontrollieren. Das widerspricht dann oft dem, was beabsichtigt war und verlautbart wurde.

Ich kenne das auch aus dem Zusammenleben mit Teenagern. Sie haben die Gabe, Reize zu setzen, die bei Eltern automatisiert Reaktionen auslösen, die wenig hilfreich sind. Und in mancher Paarbeziehung ist es ähnlich: Wer sich gut kennt, weiß beim anderen die roten Knöpfe zu drücken. Aber:

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum.
In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion.
In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.

Es gilt, die Lücke zu finden zwischen Reiz und Reaktion. Diesen Raum, in dem wir bewusste, an unseren Zielen ausgerichtete Entscheidungen treffen können!

Welche Reize lösen bei dir automatische Reaktionen, die du gar nicht wirklich willst?
Wie kannst du die Lücke finden?


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